Mittwoch, 17. Februar 2010

Von bescheuerten Sportarten

Die Winterolympiade - man mag sie als geistlose, profitorientierte Geldmacherei abwerten - diese olympischen Spiele also konfrontieren uns mit ein paar grundlegenden Fragen des Menschseins. Schaut man sich zum Beispiel die Rodler (oder auch die Rodlerinnen - ich sehe da keinen Unterschied) an, dann fragt man sich natürlich, wie ein Mensch sich in einem hautengen Anzug ernsthaft auf einem Schlitten einen Eiskanal hinunterstürzen kann, mit 130 km/h um die Kurven jagt und laut Fernsehkommentator dabei kaum etwas sieht, weil der Kopf nicht angehoben werden darf zwecks Aerodynamik. Es ist also offenbar so, dass diese Sportler nicht viel mehr machen als auf diesem Schlitten zu liegen und zu warten, bis sie unten sind. Mal zeigt die Uhr eine Hundertstel mehr, mal eine weniger an, was die einen freut und die anderen ärgert.
Das liesse sich ja alles noch entschuldigen. Sollen die doch einen Eiskanal runterschlitteln, wenn sie das wirklich wollen. Die optische Beleidigung hingegen, die ist nicht tolerierbar. Die Athletinnen (und Athleten) liegen in ihren Wurstpellen grad wie auf einem Serviertablett, was dann so aussieht, als ob hier ungekochte Blutwürste serviert würden, von einem zittrigen Kellner, sodass man immer etwas Angst haben muss um die Wurst.